Kinderpredigt 539 zum Hebr. 4, 12-13

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Kinderpredigt vom 02.02.1986 - Pastor Schnabel - Hebr. 4, 12-13

Liebe Kinder! Liebe Gemeinde!

Es sind noch acht Wochen bis Ostern und wir haben noch viermal Kindergottesdienst. Und in diesen vier Sonntagen, wo Kindergottesdienst ist, wollen wir von einem ganz wichtigen - von ganz wichtigen Teilen - unseres Körpers reden, nämlich von unseren Händen.

Hände! Menschen haben Hände. Jeder hat Hände. Auch Jesus hatte Hände. Wir werden auch von den Händen sprechen, die Jesus hatte, was er mit seinen Händen getan hat.

Die Bibel erzählt in hilfreicher Sprache, dass auch Gott Hände hat.

Schaut jetzt mal eure Hände an; auch ihr Großen. Schaut eure Hände von innen an; schaut sie von außen an. Alte Hände, junge Hände; kleine und große. Vielleicht hat jemand gerade eine Wunde an den Händen, dass er sich geschnitten hat; ein Pflaster drauf hat?! Vielleicht habt ihr auch Narben an den Händen?! Ich habe hier eine Narbe, da bin ich mal abgerutscht als Junge, da wollte ich ich ein Zahnrad an meinem Fahrrad abschrauben, das war so schwer. Ehe das passierte, habe ich mich furchtbar mit meiner Schwester gestritten. Da hat sie mich noch angebrüllt und gesagt: Du sollst nicht mehr mein Bruder sein! Danach bin ich in den Keller gegangen. Dort passierte es. Ich rutschte ab und die Eisenzähne zerfetzten meine Hand. Ich hatte eine ganz tiefe Fleischwunde. Hier sieht man noch die Narbe. Ich habe einen Schreck bekommen, bin in die Wohnung gegangen und da hat’s meine Schwester gesehen. Sie ist gleich los gerannt und hat Verbandszeug geholt und hat die Hand verbunden. Das vergesse ich niemals. Weil wir vorher so wütend waren im Zorn. Und als sie gesehen hat, dass ich verletzt war, hat sie mir gleich geholfen. Daran habe ich erkannt, dass der Streit zwischen Geschwistern doch nicht an die Grundlage geht; wir blieben natürlich Geschwister.

Schaut weiter eure Hände an. Einige von euch haben auch schrumpelige Hände. Manche haben einen Ehering. Manche haben zwei Ringe. Manche haben auch zwei Eheringe. Eine Frau, die zwei Eheringe hat, deren Mann ist gestorben. Sie trägt nun zwei Ringe zum Zeichen, dass sie ihren Mann verloren hat. Oder ein Mann, der Witwer ist, trägt zwei Ringe. Das tragen wir an den Händen als Zeichen. Kinder haben meistens noch keine Ringe. Kleine Mädchen haben manchmal so kleine silberne Ringe mit einem Stein drauf.

Bedenkt mal, was wir heute schon mit unseren Händen alles gemacht haben. Ihr habt euch gewaschen, angezogen, eure Zähne geputzt. Heute morgen habe ich Schon ganz vielen die Hand gereicht. Einige Hände waren kalt, andere waren warm. Alte Hände, die waren schon so ein bisschen durchsichtig, so ein bisschen gichtig. Und kleine Hände, die waren ganz zart und weich. Wir haben mit unseren Händen heute morgen unsere Tassen gehalten, das Brot gegessen. Wir haben Türklinken angefasst. Wir haben einander die Hände gereicht bei der Begrüßung. Ihr Großen denkt mal dran, wie viel Geld schon durch eure Hände gegangen ist; wie viel Geld. Beim Erntedankfest singen wir immer: "… es geht durch unsere Hände, kommt aber her von Gott."

Ich habe über die Hände nachgedacht. Ich musste unwillkürlich auch an die Hände meiner Mutter denken. Die Hände meiner Mutter - wisst ihr, wie die Hände eurer Mütter aussehen? Ja? Die Hände meiner Mutter - mit denen hat sie mich gestreichelt; hat mich gewickelt in Windeln, als ich ganz klein war. Mit diesen Händen hat sie mir die Tränen abgewischt; hat mir Sachen genäht in der Zeit nach dem Krieg. Und an der Hand meiner Mutter habe ich das Laufen gelernt. Mit ihrer großen Hand hat sie mein kleines Händchen genommen, als ich noch wackelig auf den Beinen stand. Ich kann mich auch an die Hände meines Großvaters erinnern. Der war Tischlermeister, der hatte sehr geschickte, große Hände.

Mit Händen kann man Gutes tun. Schaffen, bauen, schreiben, trösten, streicheln. Aber mit Händen kann man auch Böses tun; kann man sich schlagen und sich kratzen. Mit Händen kann man auch zeigen; guck mal, draußen, es regnet!

Jesus hat mit seinen Händen viel Gutes getan. Er hat z.3., als die Jünger mit Jesus zusammen waren, da kamen viele Mütter und wollten ihre Kinder zu Jesus bringen, und ‘da haben die Jünger gesagt: Geht, macht, dass ihr wegkommt, der Meister hat jetzt keine Zeit, er hat Größeres zu tun! Da hat Jesus das gemerkt und hat seine Jünger zur Ordnung gerufen und hat gesagt: Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück; sie sollen zu mir kommen! Dann heißt es in der Bibel: "Jesus legte seine Hände auf sie". Es heißt noch: Er herzte sie; er herzte sie, er streichelte sie. Er legte seine Hände auf sie und segnete sie.

Jesus hat auch Blinde geheilt; hat ihnen die Augen bestrichen mit seinen Händen. Hat seine Hände aufgelegt.

Auch heute haben ganz gewiss Menschen in unserer Gemeinde die Fähigkeit, mit ihren Händen zu heilen.

Nun ist in der Bibel auch von Gottes Händen die Rede. Gottes Hände können wir nicht sehen, aber wir können sie spüren.

Unser Leben ist nämlich in Gottes Hand; das Weltall, der Himmel; die Erde; alles ist in Gottes Hand.

Und es ist Gottes Segen, wenn Gott seine Hand über uns hält.

Lasst uns jetzt mal ein Lied singen, das Lied Nr. 14 aus dem blauen Heft. Von Gott, der die ganze Welt in seinen Händen hält.

Gemeinde singt:

1) Er hält die ganze Welt in der Hand, er hält das große All in der Hand, er hält die ganze Welt in.der Hand, er hält die Welt in seiner Hand.

2) Er hält den Wind und den Regen in der Hand, er hält die Sonne und den Mond in seiner Hand, er hält den Wind und den Regen in der Hand, er hält die Welt in seiner Hand.

3) Er hält das winzig-kleine Baby in der Hand, er hält das winzig kleine Baby in der Hand, er hält das winzig-kleine Baby in der Hand, er hält das Baby in der Hand.

4) Er hält auch dich und mich in seiner Hand, er hält auch dich und mich in seiner Hand, er hält auch dich und mich in seiner Hand, er hält dich liebend in der Hand.

5) Er hält die ganze Menschheit in der Hand, er hält die ganze Menschheit in der Hand, er hält die ganze Menschheit in der Hand, er hält die Menschheit in der Hand.

6) Er hält die ganze Welt in der Hand, er hält das große All in der Hand, er hält die ganze Welt in der Hand, er hält die Welt in seiner Hand.