Kinderpredigt vom 16.02.1986 - Pastor Schnabel - Hebr. 4, 14-16
Liebe Gemeinde!
Wir haben zunächst immer erst die Kinderpredigt. Die Kinder haben das letzte Mal darüber nachgedacht, was sie mit ihren Händen alles tun können und was Menschenhände überhaupt tun können; Gutes und Böses.
Heute wollen wir von Gottes Händen reden.
Die Bibel erzählt in dem Psalm von der Schöpfung: "Herr, wie herrlich ist dein Name in allen Landen…". Und der diesen Psalm betet, der sagt: "Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast; was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?" Und weiter heißt es, dass Gott die Menschen über das Werk seiner Hände gesetzt hat; dass die ganze Schöpfung das Werk der Hände Gottes ist.
"Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?"
Als wir den Psalm 8 gelesen haben, in der Vorbereitung zum Kindergottesdienst, da hat Claudia erzählt, dass sie früher mal in einer warmen Nacht auf der Terrasse ihres Hauses geschlafen hat. Und wie sie da lag und in den Himmel schaute, hat sie gestaunt, wie groß das Weltall ist. Wenn man so zum Himmel schaut, dann kriegt man bald die Genickstarre. Aber wenn man so liegt, dann kann man stundenlang schauen, bis man einschläft, und entdeckt immer Neues, viele hundert, viele tausend Sterne, die für das Auge sichtbar sind.
Da liegt ein kleiner Mensch auf der Erde und staunt über Gottes Werk und sagt sich: Dieses große Weltall hat Gott geschaffen. Aber Gott hat nicht nur das große Weltall geschaffen, er hat auch den Menschen geschaffen. Und die Bibel erzählt in einer heiligen Geschichte, wie Gott den Menschen mit seinen Händen gemacht hat.
Von dieser einfachen Geschichte können wir viel lernen. Es wird nämlich erzählt, dass Gott sich zum Ackerboden gebeugt hat und ein Stück Lehm genommen hat. Gott nahm Erde vom Ackerboden und formte einen Menschen daraus - so ähnlich, wie wir das mit Knete tun können. Er hat Kopf geformt, hat Arme geformt - viel kunstvoller, als ich das jetzt sein der Eile kann - er hat Beine geformt.
Und dann erzählt die Bibel ganz einfach, Gott hätte den. Atem seines Lebens in seine Nase geblasen.
Und seitdem leben wir Menschen. Gott hat uns aus Erde gemacht und hat uns den Atem seines Lebens in die Nase geblasen, und seitdem ist das zutiefst wahr über unserem leben und über unserem Leib, denn unser Leib ist tatsächlich aus Erde gemacht. Alles, was wir essen und trinken, ist aus der Erde gewachsen.
Und weil wir essen und trinken, und weil die Sonne scheint, wachsen wir, werden wir reif wie ein Baum und sterben einmal und dann heißt es: Da werden wir zu Erde, davon wir genommen sind.
Aber der Atem Gottes - seht ihr, das ist ja nur eine Figur, sie lebt nicht - aber so ein Kind z.B., das lebt, das ist nicht nur eine Figur da ist der Atem Gottes drin.
Und der Atem Gottes, das ist so ähnlich wie unsere Seele.
Wir haben unser Leben von Gott. Und jeder Mensch hat den Atem Gottes in sich; das ist seine Seele. Das macht uns unverwechselbar. Und das soll bleiben in Gott auf ewig, auch wenn einmal unser Leib zerfällt - AMEN!