Kinderpredigt 552 zum Epheser 2, 17-22

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Kinderpredigt vom 08.06.1986 - Pastor Schnabel - Epheser 2, 17-22

Liebe Kinder!

Wir haben jetzt ausnahmsweise zuerst das Evangelium gehört, und nachher hören wir die Epistel, die für den heutigen Sonntag Predigttext und auch Thema für die Kinderpredigt ist.

In dieser Epistel sagt der Apostel Paulus, dass wir "Hausgenossen" und "Mitbürger" Gottes seien.

Am letzten Sonntag habt ihr dieses schöne Bild gemalt. (P.zeigt es hoch) Es stellt dar, dass Gott die Welt geschaffen hat - Sonne, Mond und Sterne. Wir haben das Lied gesungen: "Weißt du, wieviel Sternlein stehen."

Das erklärt, was diese kleinen schwarzen Gestalten sein sollen - das sind die "Mücklein, die da spielen, in der heißen Sonnenglut."

Und hier sind die Menschen - "Weißt du, wieviel Kinder frühe stehn aus ihrem Bettlein auf,…" - das sind die Bettchen. Und das ist die "Wasserflut", in der die Fischlein spielen.

Dieses goldene Rennauto gehört sicher auch zur Schöpfung, aber es kommt in dem Lied nicht vor.

Ihr habt das Bild sehr schön gemacht - das nehmt ihr nachher mit runter, wir hängen es unten auf, es zeigt: Gott hat die Welt geschaffen.

Gott hat auch uns geschaffen, damit wir gut zueinander sind. Das vergessen wir Menschen oft, oder wir schieben es beiseite. Und darum müssen wir immer wieder hören, was die Bibel sagt, denn Gott will mit uns sein Reich bauen. Im Vaterunser beten wir das immer wieder: "Dein Reich komme, dein Wille geschehe, …"

Gott will mit uns sein Reich bauen, und ihr wisst, zum Bauen braucht man Bausteine.

Die Bibel erzählt an einer Stelle, dass wir Menschen wie lebendige Bausteine sind, und Christus wie ein Baumeister, der mit uns einen geistigen Tempel braut.

Wir haben bei der Kindergottesdienstvorbereitung den Predigttext bedacht, und da fiel uns ein, wir könnten ja hier mal Bausteine auf den Altar legen. Als ihr reingekommen seid, habt ihr alle euren Namen auf einen Stein geschrieben. Ich sehe hier z.B. Andreas. Hier sehe ich Liesbeth. Hier steht Mark und hier Christian, Bettina, Sascha, Susanne, Jan, Hildegard, Elisabeth, Gertrud, Alfred, Martha, Erhard, Frieda... (Da wissen wir gleich, wer heute hier war.)

Von vielen Menschen, die heute hier sind, liegen jetzt Steine auf dem Altar.

Die Bibel sagt, wir sind wie lebendige Bausteine, und Christus ist wie ein Baumeister, der uns zu einem Tempel zusammenfügt.

Die Bibel sagt auch, Christus ist wie ein Eckstein.

Wir haben das schon mal bedacht. In der Feldstraße wird gerade ein Haus gebaut. Achtet mal drauf, wenn ihr da vorbeikommt, wie die Mauern hochgezogen werden.

Der beste Maurer mauert zuerst die Ecke hoch. Und hier drüben noch eine. (P. demonstriert mit den Steinen) Und die anderen Bauleute, die vielleicht noch nicht so lange arbeiten, können dann die Steine dazwischen setzen. Wenn die mal nicht so ganz in Flucht sind, ist das nicht so gefährlich. Es kommt auf die große Richtung an. Die Ecke muss sauber hoch gemauert werden - das hier muss genau stimmen, diese Fluchtlinien müssen stimmen.

Die Bibel sagt nun: Christus ist der Eckstein auf der Baustelle des Reiches Gottes. Den Eckstein hat Gott gesetzt. Und wenn nun der Eckstein gesetzt ist, können sich die übrigen Steine dieser Fluchtlinie zuordnen. Nach diesem "Eckstein" sollen sich die Menschen richten.

Ihr seht, jetzt sieht es hier auf dem Altar aus, wie auf einer Baustelle. Da liegen die Steine kreuz und quer herum oder sind auf Paletten geschichtet. Aber wenn die Steine nicht am richtigen Platz sind, dann sind sie nutzlos. Erst wenn einer kommt und die Steine nach einem Plan zusammenfügt, sie an ihren rechten Ort setzt und sie ausrichtet mit Lot und Wasserwaage, entsteht ein Haus, und dann werden die Steine kostbar. Kreuz und quer umher liegende Steine ergeben keinen Sinn.

Das Reich Gottes ist wie ein Bau, wie ein geistiger Bau, aus Menschen zusammengefügt.

Unsere Gemeinde ist wie So ein Bau aus menschlichen Bausteinen zusammengesetzt. Und wir wollen Christus, unserem Baumeister, dienen, der uns erbauen will zu einer Gemeinde.

Wir wollen miteinander ein Tempel Gottes werden, in dem Gottes Geist wohnt. AMEN!