Kinderpredigt 596 zum Mk. 4, 30-32

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Kinderpredigt vom 29.11.1987 - Pastor Schnabel - Mk. 4, 30-32

Liebe Kinder!

Jesus Christus hat ein Reich auf unserer Erde gegründet. Das haben die Menschen nicht gleich verstanden. Ein Reich? Das Wort hörten sie und da dachten sie an ein Königreich und an ein Königschloss und an Soldaten. Und der König sollte eine Krone tragen und auf einem weißen Pferd reiten und ein goldenes Schwert haben.

"Bist du ein König?" sagten sie zu Jesus. "Ja", sagte Jesus, ich bin es, ich bin euer König! Aber du hast doch keine Krone und kein Pferd und kein Schloss und keine Soldaten, die die Grenzen deines Reiches absichern. Nein, sagt Jesus, ich bin ein König, der die Herzen der Menschen heilt und befreit. In meinem Reich wird keiner gezwungen, alle sind eingeladen.

Im Reich Gottes gibt es nur freie Menschen, die Gott aus Liebe gehorsam sind.

Da haben die Menschen wieder den Kopf geschüttelt und haben gesagt: Aber Jesus, wie soll das denn gehen, davon ist doch viel zu wenig zu sehen. Schau doch nur an, wie böse wir oft zueinander sind; wie soll das denn unter uns gehen mit dem Reich Gottes?

Da lachte Jesus und erzählte ein Gleichnis. Er sagte: Glaubt mir, ihr Lieben, das Reich Gottes ist so ähnlich, wie ein Samenkorn. Wenn es in fruchtbare Erde getan wird, dann sieht man es erst gar nicht. Aber wenn es aufgeht und wächst und größer wird, dann wird es zu einem Baum, und die Vögel unter dem Himmel können in seinem Schatten wohnen.

So Ist das Reich Gottes; es fängt ganz klein an und wächst riesig groß und bietet dann Platz für alle. Es wächst wirklich!

Ihr kennt doch alle die großen Eichen da hinter der Kapelle. Vor etwa 80 Jahren waren diese großen Eichen ganz klein; wisst ihr wie klein? Hier, so ungefähr, das ist ziemlich genau (Pastor zeigt den Kindern eine an gekeimte Eichel). Ich bin gestern da unter den Büschen langgegangen und habe unter dem Laub in der Erde eine kleine Eichel gefunden. Seht mal, die hat schon einen kleinen Keim raus gesteckt; so eine kleine Eichel.

Nun stellt euch vor, aus einer kleinen Eichel kann ein großer Baum werden.

So klein fängt das an, und daraus wird ein großer Eichenbaum.

Nun sagt Jesus: So klein hat das Reich Gottes angefangen. Aber es wächst unter uns wie ein großer Baum, der seine Äste ausstreckt und die Vögel unter seinen Zweigen beschirmt.

Das Reich Gottes wächst wie ein Baum, und wir Menschen sollen sein wie die bunten Vögel, die in diesem Baum ihre Heimat haben - AMEN!